migrostories – LU Stories

Im Projekt „migrostories – LU Stories“ erforschen 14 Jugendliche in ihrem lokalen Umfeld in Ludwigshafen individuelle Migrationsgeschichten und stellen sie in Wort und Bild, in einem Blog, einem Videofilm und einer Printpublikation dar. In zwei Workshops wird an Hand von einzelnen Lebensläufen lokale Einwanderungsgeschichte in Ludwigshafen sichtbar – unwillkürlich erfahren die Teilnehmenden auch etwas über ihren eigenen Migrationshintergrund.

Bei „LU Stories“ wird mit unterschiedlichen Medien gearbeitet; zum Team gehören ein Dokumentarfilmer, ein Fotograf, zwei Medienpädagogen. Die Aufgabe für die 15- bis 18-jährigen Teilnehmer/innen ist komplex, aber auch motivierend: Mit Hilfe ehrenamtlicher Helfer kontaktieren sie interessante Interviewpartner/innen und führen gründlich vorbereitete Interviews, die sie teilweise per Ton- oder Videoaufnahme dokumentieren. Mit professionellem Equipment produzieren sie Porträtfotos der Dargestellten. In der Text- und Fotowerkstatt entstehen so Materialien, aus denen später eine Präsentation und eine kleine Publikation zusammengestellt werden. In der Videowerkstatt wird eine TV-Sendung mit den gleichen Interviewpartner/innen geplant und im Studio aufgezeichnet.

Dadurch, dass die Jugendlichen die Inhalte und die Themen im Detail selber wählen, recherchieren und planen, eignen sie sich das Thema intensiv und persönlich an. Die Jugendlichen erzählen Migrationsgeschichte(n) aus ihrer Perspektive. Die Eigenverantwortlichkeit bei der Ausgestaltung des Projekts wird sie in ihrer Haltung und in ihrem Bewusstsein stärken, dass die Auseinandersetzung mit Migrationsgeschichte nichts Abstraktes und Abgeschlossenes ist, sondern ein spannender Prozess.

Die Bündnispartner Freundeskreis Ludwigshafen Gaziantep, Freundeskreis Stadtmuseum und BBS Technik 1 Ludwigshafen bereiten das Thema vor, stellen den Kontakt zur Zielgruppe her und gestalten Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation. „migrostories 1“ ist bereits fester Bestandteil der Ausstellung im Stadtmuseum Ludwigshafen. Drei Teilnehmer des ersten Jahres sind als freiwillige Helfer 2015 wieder dabei.