Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) ist der Dachverband säkularer türkischer Vereine und versteht sich als Interessensvertretung der türkeistämmigen Menschen in Deutschland. Seit 1995 übernehmen die TGD und ihre unabhängigen Landesverbände und  Mitgliedsorganisationen bundesweit Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und leisten einen Beitrag zur Gestaltung der Zukunft Deutschlands.

Die Angebote und Aktivitäten gehen dabei über die klassischen Betätigungsfelder einer politischen Interessenvertretung hinaus. Der Verband engagiert sich bundesweit in Projekten für die Verbesserung der Teilhabe von Migrant*innen und die Qualifizierung von Migrantenorganisationen aller Communities.  Weitere Projekte dienen der Unterstützung Geflüchteter Menschen vor Ort und haben die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements und die Verbesserung der Bildungssituation von benachteiligten Jugendlichen im Blick.

In diesem Zusammenhang ist die TGD seit 2013 Partner des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Bundesprogramm Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung.  Hier fördert die TGD mit dem Projekt MeinLand – Zeit für Zukunft bildungsbenachteiligte Jugendliche.  Sie bekommen so den Raum, ihre Lebenswelten sichtbar zu machen und werden in ihren Kompetenzen gestärkt.

Informationen zum Bundesverband und zu den unterschiedlichen Projekten finden Sie unter www.tgd.de.

Leitbild der Türkischen Gemeinde in Deutschland

Die ersten Einwander*innen aus der Türkei haben seit den 1960er Jahren diese Gesellschaft mitgestaltet und geprägt. Insbesondere die schrecklichen rassistischen Übergriffe in den 1990er Jahren waren eine Initialzündung zur Gründung der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD). Wir sind eine parteiübergreifende, säkulare und gemeinnützige Nichtregierungsorganisation und setzen uns ein für eine pluralistische und freiheitlich-demokratische Gesellschaft.

Unser Lebensmittelpunkt ist in Deutschland. Allerdings haben wir auch eine Bindung zur Türkei und sind uns der Verantwortung bewusst, Stellung zu nehmen, sofern die Interessen der in Deutschland lebenden Menschen mit Türkeibezug und der gesellschaftliche Zusammenhalt berührt sind.

Als Interessenvertretung von Türkeistämmigen sind wir Teil der Menschenrechtsbewegung in Deutschland. Wir positionieren uns gegen jede Form von Diskriminierung, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie gegen institutionellen und strukturellen Rassismus. Gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft erstreiten wir durch Empowermentstrategien und die Forderung nach Intercultural Mainstreaming.

Wir verstehen Vielfalt als Normalität. Unsere verbandliche Diversität sehen wir als einen Gewinn für den Dialog mit zivilgesellschaftlichen und öffentlichen Organisationen sowie mit Stiftungen und Parteien. Als Mitgestaltende und Mitwirkende setzen wir uns ein für Chancengerechtigkeit in allen Bereichen unserer Gesellschaft. Wir machen uns sichtbar stark für die Rechte von marginalisierten Gruppen innerhalb sowie außerhalb unserer Community und geben ihnen eine Stimme.

Respekt, gegenseitige Wertschätzung und Akzeptanz sind die Grundpfeiler unserer Verbandskultur und der gemeinsamen Zukunftsgestaltung. Diese Werte leben wir nach außen und auch innerhalb unseres Verbandes, indem wir unsere Unterschiedlichkeit anerkennen.

Wir legen viel Wert auf eine generationenübergreifende Zusammenarbeit und den Austausch über unsere unterschiedlichen Identitäten. Untereinander pflegen wir eine wertschätzende, gewaltfreie Streitkultur.
Wir setzen uns innerhalb unserer Verbandskultur für Gleichberechtigung und die Wahrung gleicher Grundrechte ein. Für uns sind Jugend- und Frauenförderung deshalb unverzichtbar.

Wir sind mit unseren Verbandsmitgliedern in einem ständigen demokratischen Prozess – immer offen für Neues und stets bedacht auf die Festigung bestehender Werte.
Unsere Vision ist eine pluralistische, demokratische und diversitätsgerechte Gesellschaft, in der die Zukunft Deutschlands von Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte in allen Gesellschaftsbereichen mitgestaltet wird.