Art der Workshops
Schreib/Comic, Multimedia
Audio/Radio/Musik
PrÀsentation
Ort
Dauer
Förderung
MeinLand – JEF (2016-2018)
Projektbeschreibung
Warum ist es schwer, ĂŒber HeimatgefĂŒhle zu sprechen? Ist âHeimatâ nur individuell? Welche verbindenden Elemente beschreibt âHeimatâ? Wie kann ich ĂŒber meine Heimat sprechen und mit Medien in Szene setzen?
In der Workshop-Reihe âHeimat-Los Deutschlandâ erkunden junge erwachsene GeflĂŒchtete aus Friedrichshain, Kreuzberg und Lichtenberg ihre neue Heimat Berlin. Sie untersuchen das âLosâ, das sie mit ihrer Flucht âgezogenâ haben. Jeder der fĂŒnf Medien-Workshops hat einen Schwerpunkt: Film, Schrift, Radio, Foto und Internet (Multimedia).
Die jungen Frauen und MĂ€nner zeigten Ende Februar im legendĂ€ren Kreuzberger Kino Moviemento erste Ergebnisse, Filme aus dem Workshop âHeimat-Kinoâ. Das Moviemento ist ĂŒbrigens Deutschlands Ă€ltestes Kino. Das BĂŒndnis des Kreuzberger MehrGenerationenHauses Wassertor (MGH), der GeflĂŒchteten-Initiative SolidariGee und des Medienvereins WassertorMEDIEN startete also mit dem Medium Film und ĂŒber 100 Zuschauer*innen sahen erste Ergebnisse der gemeinsamen Erkundung in âHeimat-Kinoâ. Vor wechselnden Bildern steht ein junger Mensch im weiĂen T-Shirt und erzĂ€hlt, was er mit âHeimatâ verbindet: eine Geschichte von einer verunglĂŒckten Teezubereitung, der Rat einer afghanischen Mutter â eine Sure aus dem Koran, Erinnerungen an Familienfeiern in Damaskus, ein arabisches Gedicht ⊠In âHeimat-Kinoâ prĂ€sentieren sie ihre alte Heimat in einem neuen Kontext, dem nach der Flucht. Ein junger Syrer aus Idlib erzĂ€hlt von seiner Stadt: âAls der Krieg in Syrien begann, sind die Menschen in eine andere Stadt gegangen, alle Schule machten zu. Die Stadt war leer, die HĂ€user waren kaputt. Mein Vater sagte zu mir, âDu musst in ein anderes Land gehen, weil hier Krieg ist!â Jetzt bin ich in Berlin und hoffe, dass der Krieg bald vorbei ist. Ich danke den Deutschen, dass sie die TĂŒren fĂŒr die Syrer aufgemacht haben. Das dĂŒrfen wir nicht vergessen.â
Zu Beginn des Workshops nĂ€herten sich die Teilnehmer*innen dem Thema sehr persönlich und zeigten sich gegenseitig Filmszenen oder TV-Serien, die sie mit ihrer Heimat verbinden. Das war die Grundlage von Diskussionen und schnell merkten sie, dass Töne, Titelmelodien und Filmszenen ein GefĂŒhl von Heimat auslösen können. Vielleicht weil wir sie in vertrauter familiĂ€rer Umgebung geschaut haben. Weil sie uns an besondere Momente mit Freund*innen erinnern. Unter Anleitung von Medienexpert*innen und der UnterstĂŒtzung von Ehrenamtlichen erarbeiteten die Teilnehmenden eigene Kurzfilme zum Thema âHeimatâ. Sie sammelten Bilder und Erinnerungen, die sie mit âHeimatâ verbinden â zu sehen in den Kurzfilmen. Neben der Produktion der Filme organisierten die Jugendlichen das Filmfest im legendĂ€ren Kino Moviemento und die After-Show-Party im Anschluss.
In den vier folgenden Medien-Workshops mit den Schwerpunkten Radio, Schrift, Foto und Internet setzen sich junge Erwachsene weiter mit der neuen Heimat auseinander, nicht ohne auf die alte zurĂŒckzuschauen. Eine gemeinsame Erkundung. Die dort entstandenen sehr unterschiedlichen Medien prĂ€sentieren die jungen GeflĂŒchteten am Ende in einer Ausstellung.
Bilder
Videos
Web & Blog
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